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WIESO ES BEI GEHALTSVERHANDLUNGEN NICHT NUR UMS GELD GEHT

Die erste Hürde ist geschafft: du hast deinen Chef um ein persönliches Gespräch gebeten, in dem es um deine weitere berufliche Perspektive im Unternehmen gehen soll. Oder du bereitest dich auf ein Vorstellungsgespräch bei einem neuen Unternehmen vor. Natürlich machst du dir auch Gedanken darum, wie dein Gehalt aussehen soll. In diesem Zusammenhang solltest du dir allerdings auch noch weitere Gedanken darum machen, wie du deine Arbeitsleistung belohnt sehen möchtest.

Zur Orientierung kannst du dich über die üblichen Einstiegsgehälter informieren. Dabei kannst du nach Branchen, Berufserfahrung und Art des Unternehmens (z.B. Agentur oder große Firma?) filtern. Es ist empfehlenswert, sich nicht zu versteifen auf eine Zahl, sondern eine Skala zu definieren, wie viel man mindestens verdienen möchte, und wo das Traumgehalt läge. Das ist natürlich abhängig davon, was für einen Lebensstandard du dir ermöglichen möchtest (also sicherzustellen, dass du deine Wohnung, Versicherungen und sonstigen Ausgaben bezahlen kannst) und was in der Branche üblicherweise für Leute mit vergleichbarer Qualifikation bezahlt wird. Wenn du einen Bereich angibst, wo deine Untergrenze und wo dein Traumgehalt liegt, ist es für Unternehmen einfacher, mit dir zu verhandeln – denn eines ist gewiss: Unternehmen wollen verhandeln, egal, wie kongruent deine und ihre Vorstellungen von vornherein schon sein mögen.

Wenn du die großen Zahlen aus dem Weg geräumt hast, ist es auch hilfreich, dir zu überlegen, welche anderen Vorzüge eine kleine Einbuße im finanziellen Rahmen für dich ausgleichen würden. Eine der am weitesten verbreiteten Möglichkeiten, einen Ausgleich für deine Leistung zu erhalten, ohne es in finanzieller Hinsicht vergütet zu bekommen, ist die Nutzung eines Firmenwagens für die Fahrten zum Arbeitsplatz, eventuell anfallende Fahrten im Rahmen deiner Tätigkeit, und für den Heimweg. Darüber hinaus kooperieren einige Unternehmen mit Fitnessstudios oder bieten eigene Fitnessräume zur exklusiven Nutzung durch Mitarbeiter*innen an, in denen für dich dann selbstverständlich die Mitgliedskosten entfallen. Zusätzlich werden oft auch vergleichbare Gesundheitsmaßnahmen wie Kursangebote, Podcasts oder Meditations-Coachings vom Unternehmen finanziert.

Du siehst, dass es viele Wege gibt, deine Arbeitsleistung entsprechend gewürdigt zu sehen, solange du eine ehrliche und offene Kommunikation mit dem Unternehmen anstrebst. Schließlich will auch dein Arbeitgeber nicht, dass du unzufrieden mit deiner Arbeit bist, und ist daran interessiert, auch in Verhandlungen kein unnahbarer Gegner, sondern ein Verbündeter auf Augenhöhe zu sein.

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