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ABSAGE - UND DANN?

Im Prozess, sich um eine Stelle zu bewerben, bleibt es nicht aus, dass du auch mal mit einer Absage konfrontiert wirst. Für die meisten von uns ist das erstmal wie ein Schlag in die Magengegend. Wir werden aus welchen Gründen auch immer nicht gewollt. Manchmal kann man sich dabei ertappen, wie man sich fragt, ob das ab nun immer so sein wird, ob man jemals eine Arbeitsstelle findet, für die man geeignet ist. Es ist ganz normal, als erste Reaktion so geknickt zu sein. Hast du den ersten Schock überwunden, kannst du allerdings die Absage aufarbeiten und daraus etwas lernen.

Zuerst einmal ist es wichtig, zu erkennen, dass eine Absage nicht für immer gültig ist. Hast du beispielsweise nicht die gewünschte Berufserfahrung vorzuweisen, oder eine Schlüsselqualifikation noch nicht erworben, kann es durchaus sein, dass eine erneute Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll ist und dir viel bessere Chancen liefert. Außerdem ist eine Absage nicht persönlich gemeint. Es bedeutet lediglich, dass jemand Anderes noch besser für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist als du selbst. Das kann verschiedene Gründe haben. Du kannst den Personaler fragen, welche Qualifikationen bei dir dieses Mal nicht ausgereicht haben. Viele Unternehmen nehmen interessante Kandidat*innen in ihren Talent Pool auf, wenn es nur an Kleinigkeiten gelegen hat. Es empfiehlt sich, die Karriereseiten des Unternehmens weiterhin im Auge zu behalten, falls ähnliche Stellen ausgeschrieben, oder sogar die gleiche Stelle kurze Zeit später erneut ausgeschrieben werden. Zusätzlich kannst du deine Bewerbung noch einmal mit der Stellenbeschreibung abgleichen: welche Qualifikationen waren bei dir nicht vollständig vorzuweisen, wo hättest du konkreter deine Erfolge präsentieren können? Hast du den Mehrwert, den du für ein Unternehmen lieferst, ausreichend dargestellt?

Sollte es größere Diskrepanzen zwischen der Stellenbeschreibung und deiner Bewerbung geben, kann es ratsam sein, dass du dich nochmal selbst reflektierst: Bist du bereit, die fehlenden Qualifikationen mit mehr zeitlichem Aufwand zu erwerben? Ist es vielleicht angebracht, den gewünschten Beruf über eine Praktikumserfahrung besser kennenzulernen? Gerade bei den ersten Bewerbungen kann es vorkommen, dass du noch nicht die perfekte Nische für dich gefunden hast. Vielleicht merkst du auch im Nachhinein, dass du nicht bereit bist, die gewünschten Anforderungen aufzuarbeiten, und dich doch eher in einer anderen Richtung verwirklichen willst. Eine Absage kann also immer auch eine Chance sein, deinen eigenen Karriereweg besser einzugrenzen, dich selber noch besser zu reflektieren und auch Feedback von geschulten Fachkräften zu erhalten, damit du im nächsten Schritt mehr Erfolg mit der nächsten Bewerbung hast.

Sei dir bewusst, dass das Engagement, dass du in die grafische, strukturelle und inhaltliche Aufmachung deiner Bewerbung gesteckt hast, dir auch immer vor Augen führen kann, wie sehr du wirklich Interesse an der ausgeschriebenen Stelle hattest. Eine Absage zu einer Massenbewerbung, die womöglich noch typische Fehler wie inkorrekte Rechtschreibung oder den falschen Ansprechpartner enthält, sollte dir vor allem verdeutlichen, dass du dich mit der Stellensuche intensiver auseinander setzen solltest, bevor du die Bewerbungsunterlagen zusammenstellst.

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